--muriel--
Es ist anfangs Januar 2020, wir sitzen in der warmen Hütte unserer Gastgeber in Nordschweden. Draussen ist es schneeweiss, eine sternenklare Nacht und… die Nordlichter tanzen! Der richtige Moment, die bisher geilste Zeit unseres Lebens Revue passieren zu lassen. Here we go!
Es war einmal ein unscheinbarer Frühlingstag. Wir posierten für unser Abschiedsfoto noch ein bisschen verkrampft vor unserem Wohnmobil - das Fahrzeug, das uns durch eine unvergessliche Zeit begleiten wird! Keiner von uns wusste, was uns erwarten wird. Eine riesige Vorfreude war bei uns Eltern vorhanden, wir wussten, dass wir mit diesem Schritt die richtige Entscheidung getroffen haben. Aber: Werden die Kids mitmachen? Sind wir für alle Eventualitäten ausgerüstet? Und: Wer um Himmels Willen wird unser apple-Gerät reparieren, wenn wir es aus Verzweiflung zerstören werden? Ein grosses Danke an dieser Stelle an meine Schwester, die uns zu diesem Teil überredet hat und uns auch brav als Supporterin zur Verfügung steht.
Nach ungefähr vier Wochen Reise - ich erinnere mich noch sehr gut an diesen Moment - hatten wir das erste Mal das Gefühl, dass wir auf einem guten Weg zum „Ankommen“ sind. Auf dem Weg dazu! Also es kam so langsam, gaaanz laaaangsam, eine gewisse Ruhe beim Weiterfahren auf. Wir wussten ungefähr, zu welcher Zeit unser Töchterchen am besten einschläft und somit zur optimalen Reisebegleiterin wird. Papi hatte eine Routine für die Aussenarbeiten und ich für die Innenreinigung entwickelt. Der Grosse wurde entweder mit einbezogen oder hat sich mit seinen Lieblingsfahrzeugen beschäftigt. Wir fragten uns, wie es sein muss, wenn man als Familie nur zwei Wochen Urlaub hat und dann mit dem Wohnmobil verreist. Ganz bestimmt alles andere als entspannt. Wer das Gegenteil behauptet, der hat entweder erwachsene Kinder oder kann gut tagträumen.
In Frankreich durften wir das erste Mal mit dem Wohnmobil ans Meer fahren und haben dort im Sand eine leckere Pizza bei Abendstimmung genossen. Wir befanden uns zufällig - mittlerweile glauben wir ja nicht mehr an Zufälle - auf einem 5* Campingplatz, der sogar MEINEN Orientierungssinn herausforderte. Der war riesig! Also der Campingplatz. Und der Orientierungssinn auch. Mann war das schön. Und Zwischensaison.
Wenn wir nicht mehr im Stande waren, vom hinteren Bett in den vorderen Bereich unseres Fahrzeugs zu sehen, war Waschtag. An originellen Ideen in solchen herausfordernden Situationen mangelt es meinem Gatten ja nicht. Und für unsere Kinder war jeder Waschtag ein Highlight! Töchterchen dreht voll durch, wenn sie einen Kleiderbügel sieht. Und Sohnemann erfreut sich an den vielen Klammern und hilft fleissig mit. So begeisterst du also deine Kinder für Hausarbeit. Einfach die Wäscheleine durchs ganze Haus ziehen.
Unser Sohn Luc hat anfangs der Reise oft davon gesprochen, dass er mal wieder mit einer Gondel auf einen Berg fahren möchte. Wir versuchten ihm zu erklären, dass dies in nächster Zeit wohl nicht möglich sein werde, da wir uns ja eher am Meer als in den Bergen aufhalten würden. Aber: Wir machten die Rechnung ohne unsere Reiseengel, die uns von Anfang an begleiteten. Sie sorgten dafür, dass auch dieser Wunsch in Erfüllung ging! In Südfrankreich, genauer gesagt in Toulon, konnten wir mit der Seilbahn aufsteigen und gleichzeitig die wunderbare Aussicht auf die Hafenstadt geniessen - WOW! Dieses Erlebnis war für mich unglaublich und sehr beeindruckend. Und für Luc natürlich auch :-)
Wer unsere Reise ein bisschen verfolgt, der weiss, dass der Besuch unserer Herzensfreunden - liebevoll „Fischers“ genannt - ein absolutes Highlight war. Wir denken oft an die gemeinsame Zeit in Südfrankreich zurück. Die unvergesslichen Stunden am Grill, am Pool, am Strand, beim Essen, Quatschen, Trinken und Babys beschäftigen… Und das Geilste: Sie kommen wieder! Einer der wenigen Termine, die wir auf unserer Tour haben, steht fest. Wir werden im Juni mit Fischers in Holland sein :-)
Ein weiteres Erlebnis aus Südfrankreich, das man allerdings nicht als Highlight aber durchaus als unvergesslich bezeichnen kann, möchte ich euch nicht vorenthalten. Ich bin allerdings momentan nicht in der Verfassung, mich so intensiv damit zu beschäftigen. Das würde mein Herz so kurz vor dem Schlafen gehen zu sehr nervös machen. HEILANDZACK der Busfahrer macht mich noch heute wahnsinnig!
Wir freuen uns extrem, in nächster Zeit noch weitere unvergessliche Momente mit euch zu teilen. Es gibt davon so unzählig viele. Wir leben das Glück! Merci fürs Dabeisein!